Fragen über Fragen – und genau so hat sich mein Kopf in den letzten Wochen angefühlt: ein endloses Brainstorming, aber ohne Filter und Sortierung. Angefangen hat alles vor drei Wochen, an einem dieser Tage, an denen alles zu viel ist. An denen sich Mut und Hoffnung eine kleine Auszeit genommen haben.
Mein übliches Notfallprogramm in solchen Momenten? Stift, Papier, Gedanken raus. Ein Poetry Slam, der nichts für die Bühne, sondern nur für mich selbst bestimmt war. Normalerweise hilft mir das, mein Chaos zu entwirren – diesmal nicht. Diesmal fühlte es sich eher an, als würde ich mein Innerstes auskippen und feststellen, dass die Kiste unten ein Loch hat. Ich merkte: Ich muss darüber reden.
An diesem Tag traf ich auch meine Mutter. Unsere Beziehung? Ein wankendes Seil zwischen Nähe und Distanz. Ich spürte, dass ich mit ihr reden musste, also packte ich aus – und bekam erst einmal die üblichen Floskeln zurückgeworfen: „Du musst nur positiv denken.“ – Ah ja, klar. Hätte ich auch selbst drauf kommen können. „Der erste Gedanke am Tag ist entscheidend.“ – Na super, dann starte ich morgen mit „Schokolade ist geil“ und alles wird gut? „Raff dich zusammen.“ – Hätte ich fast vergessen, danke für die Erinnerung.
Doch dann tat ich etwas anderes: Ich las ihr meinen Poetry Slam vor. Ich sprach von meinen Depressionen, meinen impulsiven Gedanken, meinem ständigen Hin-und-Her zwischen Extremen. Und zum ersten Mal sah ich in ihren Augen, dass sie es verstand. Dass sie wirklich erkannte, dass ich nicht einfach „nur eine schlechte Phase“ hatte. Dass es keine Laune ist, sondern ein Teil von mir.
Und dann sagte sie etwas, das mich berührte: „Du hast ein Talent dafür, deine Gefühle greifbar zu machen.“
Diese Worte sind mir geblieben. Sie haben einen kleinen Funken in mir entzündet. Vielleicht kann ich das nutzen. Vielleicht erreiche ich damit ein oder zwei Menschen, vielleicht bleibt es einfach nur ein Ort für mich selbst. Aber immerhin habe ich es so versucht.
Warum also Splitterlicht?
Splitterlicht ist mehr als nur ein Name – es ist ein Ort für die leisen Zwischentöne, für die Zerbrechlichkeit und die Stärke, die darin liegt. Stell dir vor, Licht fällt durch Risse in einer dunklen Wolke und bricht sich in unzählige funkelnde Splitter – jeder einzelne mag zerbrechlich wirken, doch gemeinsam formen sie ein atemberaubendes Kunstwerk. So fühlt sich mein Inneres manchmal an: ein ständiges Pendeln zwischen extremer Helligkeit und tiefster Dunkelheit, zwischen Nähe und Distanz, zwischen Schmerz und Sehnsucht. Aber selbst in den tiefsten Brüchen glimmt ein Funke, der leuchtet – und dieser Funke ist es, der mir Hoffnung und die Kraft gibt, weiterzumachen.
Splitterlicht steht für die Schönheit im Unvollkommenen, für die heilende Kraft des Akzeptierens und für das unerschütterliche Licht, das uns selbst in den dunkelsten Momenten nicht verlässt. Ich lade euch ein, mit mir gemeinsam diese Reise anzutreten – mit einer Prise Humor, viel Tiefgang und dem festen Glauben daran, dass auch aus den zersplitterten Teilen etwas Wundervolles entstehen kann.
Willkommen in meiner Welt – wo selbst die gebrochensten Splitter im Licht strahlen.
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